(Rübezal, Rübezagel; der Herr der Berge)
Im Riesengebirge haust dieser Waldgeist, Dämon oder Schrat, der
ursprünglich den slawischen Mythen entstammt (böhm. Rybecal
oder Rybrcol).
Jacob Grimm trennt die Schrate, mit ihnen auch den
Rübezahl, von den Alben ab (GRIMM, I, 397), doch werden sie auch
zu ihnen gerechnet (so RROWSMITH, 272) und in die Gruppe der „Hoi-Hoi-Männer”
gestellt.
Rübezahl auf einer Briefmarke der Deutschen
Bundespost von 1997.
1997 würdigte die Deutsche Bundespost Rübezahl mit einem
100-Pfennig-Wert.
Rübezahl ist von wandelbarer Gestalt, wer durch das Riesengebirge
streift kann nie sicher sein, daß eine Kreatur nicht dieser
Herr der Berge ist. Er verwandelt nicht nur sich selbst, auch Dinge
und Tiere aller Art sowie den Menschen kann er die Gestalt ändern.
Ist er dem Wanderer gutgesinnt, verwandelt er ihm Verschiedenes in
Gold. Wer mit Respekt aus seiner Quelle trinkt, den beschenkt er mit
Edelsteinen. Treibt Rübezahl hingegen Schabernack, dann führt
er einen hoffnungslos in die Irre, läßt Unwetter heraufziehen
oder Ohren, Hörner und Bärte wachsen.